Dissertation von Dr. Julia Peuke veröffentlicht
Aufgrund ihrer Nähe zur Gegenwart und der vergleichsweise guten Zugänglichkeit zu Quellen wird der Zeitgeschichte besonderes Potenzial für das historisch-politische Lernen im Sachunterricht zugeschrieben. Davon ausgehend befasst sich Dr. Julia Peuke in dem im Juli 2024 bei Springer Spektrum erschienenen Buch mit Theorien, über die Kinder zur DDR und damit auch zur deutschen Teilungsgeschichte verfügen: Wie lassen sich diese in den Diskurs zum zeithistorischen Lernen in der Grundschule einordnen? In welchem Zusammenhang stehen sie mit dem Machtkonzept der Grundschulkinder? Anhand der Befunde der auf Grounded-Theory-Methodologie basierten Interviewstudie kann Dr. Peuke die Verschränkung von Zeitgeschichte mit politischen Konzepten und somit auch dem historischen und politischen Lernen deutlich machen. Das Buch erschien als Teil der Serie “Sachlernen & kindliche Bildung – Bedingungen, Strukturen, Kontexte”.
Dr. Julia Peuke ist Mitglied der Forschungsstudie "Kindheitserinnerungen – Narrative im Erinnerungsdialog von Grundschüler*innen mit alten Menschen aus der DDR" und erarbeitete in der ersten Förderphase des Verbundprojektes Ergebnisse zum Mythenthema "Entpolitisierte Kindheitsidylle". Während hier Narrative aus Dialogen zwischen Kindern und DDR-Zeitzeug*innen untersucht wurden, beschäftigt sich das Forscher*innenteam um Dr. Peuke in der aktuellen zweiten Förderphase mit Narrativen von Menschen, die zu Teilungszeiten in Westdeutschland gelebt haben, um die Erzählungen aus „Ost“ und „West“ miteinander vergleichen zu können.